Handwerk und Mittelstand in Deutschland erleben gegenwärtig vielfach eine angespannte Situation. Betriebe spüren eine Zurückhaltung der Kunden, Investitionen werden hinausgeschoben, Materialpreise sind zum Teil nicht kalkulierbar und es fehlt am Nachwuchs.

Diesen Herausforderungen stellt sich auch die MIT des Harzkreises.

Dr. Bernhard Voigt, Kreisvorsitzender der Mittelstandsunion (MIT) hatte dazu Handwerker, Freiberufler sowie weitere Mittelständler eingeladen, um nach Lösungen zu suchen. Das Interesse war groß und über 40 Gäste folgten der Einladung.

Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Harz-Bode, Herr Wulfhard Böker, kritisierte in seinem Grußwort vor allem die immer mehr ausufernde Bürokratie. Dem schlossen sich etliche Redner an.

Die Staatssekretärin aus dem Ministerium für Wirtschaft und Tourismus, Frau Stefanie Pötzsch, weiß um die Probleme und die schwierige Situation. Sie betonte, dass im Wirtschaftsministerium des Landes ständig um Lösungen mit anderen politisch Verantwortlichen gerungen wird. Frau Pötzsch ermutigte dazu, die Probleme zu benennen und sich damit konkret an sie zu wenden. In vielen Fällen ist eine Verbesserung der Situation möglich.
Ulrich Thomas, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalts, verwies mit Blick auf die Politik der Bundesregierung auf die immer schwierigeren Rahmenbedingungen. „Hohe Energiepreise belasten den Wirtschaftsstandort“, so Thomas und verwies darauf, dass Sachsen-Anhalt ein sehr energieintensives Land sei.

Andererseits hat Sachsen-Anhalt zur Unterstützung des Mittelstandes in den letzten Jahren etliche Förderungen für den Mittelstand auf den Weg gebracht, so z.B. für das Handwerk Praktikumsgutscheine und die Meistergründungsprämie.

Voigt forderte die Teilnehmer auf, noch mehr den Kontakt zur Wirtschaftspolitik zu suchen. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es vielfältige Möglichkeiten der Förderung des Mittelstandes in den unterschiedlichsten Bereichen gibt, die bisher noch nicht immer ausreichend genutzt werden.
Ein nächstes Treffen soll im Herbst des Jahres stattfinden.